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Chronik der Feuerwehr Vallstedt

Gründung erst im Jahr 1928

Das Feuerlöschwesen im Rahmen einer organisierten Feuerwehr gibt es in Vallstedt möglicherweise schon seit über 170 Jahren. Zusammen mit Alvesse und Wierthe hatte man damals hier im Ort nachweislich ein Gerätehaus mit Feuerspritze unterhalten. Erst nach dem Gesetz für das „Feuerlöschwesen des Herzogtums Braunschweig“ vom 2. April 1874 hatte Vallstedt wahrscheinlich eine erste Freiwillige Feuerwehr, die aber durch Unstimmigkeiten in der Truppe bald in eine Pflichtfeuerwehr umgewandelt werden musste. 

Erst am Sonnabend den 17. März 1928 gelang es 23 von 35 gemeldeten Kameraden in der Langemannschen Gaststätte „Zum Dorfkrug“ die Freiwillige Feuerwehr Vallstedt zu gründen.


Die Gründungsmitglieder

In dieser Versammlung wurden folgende Feuerwehrmänner in ihre Ämter gewählt: Zum Hauptmann der bisherige Hauptmann der Pflichtfeuerwehr Hermann Ehlers, zum Schrift- und Kassenführer Otto Langemann, dessen Stellvertreter Ewald Wasmus. Als Zugführer Heinrich Struckmann und Fritz Riechelmann, als Spritzenmeister Emil Staats und Erich Notdurft, als Steiger Hermann Braatz, Hermann Sonnenberg, Gustav Sackmann, Albert Langemann, Ewald Wasmus und Albert Vornkahl. Ins Ehrengericht wählte man Otto Löhmann, Hermann Braatz und Fritz Stolte. Und für das Alarmblasen meldete sich Fritz Rautmann.

Weitere Gründer waren auch Walter Reupke, Hermann Otte, Heinrich Giesemann, Heinrich Staats, Erich Siedentop und Albert Otte (Senior). 

Schon ein Jahr nach der Gründung beschloss der Gemeinderat eine Motorspritze, 700 Meter Schlauchmaterial und weitere Ausrüstung für 30 Mann im Wert von 11.000,00 RM anzuschaffen.

1930 konnte also eine noch eisenbereifte, aber äußerst moderne Magirus–Motorspritze in Betrieb genommen werden. Auf ihr hatte eine ganze Löschgruppe von acht Mann samt Gerät und Ausrüstung Platz. Drei Schlauchhaspel waren an dem von Pferden zu ziehenden Gefährt angebracht. Diese Spritze hatte sich bestens bewährt und wurde 1959 leider verschrottet.


Erste elektrische Sirene und die Kriegszeit

1931 wurde die erste elektrische Sirene auf dem Turm des Gerätehauses installiert und einweiterer 24 Meter tiefer Löschbrunnen am Thieberg angelegt. Hermann Ehlers legte im selben Jahr sein Amt nieder. Die Nachfolge übernahm Heinrich Struckmann. 

In der darauffolgenden Zeit bahnte sich immer deutlicher eine Kriegsgefahr an. Mit dem Reichsfeuerlöschgesetz waren alle Wehren direkt der Polizei unterstellt. Luftschutzaufgaben bestimmten den Übungsbetrieb. Heinrich Struckmann wurde 1939 Soldat und Fritz Riechelmann übernahm das Amt des Gemeindebrandmeisters. 

Als in der Nacht vom 14. zum 15. Oktober 1944 der katastrophale Bombenangriff auf Braunschweig erfolgte wurde auch unsere Feuerwehr zur Hilfe gerufen.


Die Nachkriegszeit

Nach dem Krieg begann der Neuaufbau. 1946 übernahm Hermann Braatz die Aufgaben des Gemeindebrandmeisters. Die Erhöhung des Holzturmes von 9 auf 18 Meter auf dem 1875 gebauten Gerätehaus entstand 1952. 1954 legte Otto Langemann nach 25-jähriger Tätigkeit das Amt des Schriftführers und Kassieres nieder. Walter Reinecke hat dieses Amt dann 38 Jahre lang übernommen. Eine neue Tragkraftspritze mit VW-Motor und dazu ein Anhänger mit zwei Schlauch-haspeln sind im Jahr 1958 angeschafft worden.


"Der General"

Im gleichen Jahr trat Albert Otte die Nachfolge von Hermann Braatz an. Er war für die nächsten 19 Jahre unser Gemeinde– und Ortsbrandmeister, genoss eine hohe Beliebtheit bei Alt und Jung gleichermaßen, erhielt als erster Kamerad die Ehrenmitgliedschaft und wurde freundschaftlich „Der General“ genannt.


Abriss des alten Schlauchturm-Gebäudes und neue Fahrzeuge

Im Frühjahr 1971 mußte das alte Feuerwehrgerätehaus samt Schlauchturm abgerissen und ein neues in Form einer Doppelgarage erstellt werden.Denn im Dezember 1971 wurde das erste selbstfahrende Gruppenfahrzeug LF/8 mit Vorbaupumpe angeschafft. Ein zweites Fahrzeug LF/16 TS kam vom damaligen Katastrophenschutz 1975 hinzu.
1977 übergibt Albert Otte die Wehr an Alfred Swiechota. Alle Fahrzeuge waren mittlerweile mit Funk ausgerüstet, am Gerätehaus wurde ein Schulungsraum in Eigenarbeit angebaut und 1982 konnte endlich eine Toilette installiert werden.

Alfred Swiechota nahm 1990 das Amt des Gemeindebrandmeisters von Vechelde an und Bernd Rüdiger Meyerhoff musste die Aufgaben des Ortsbrandmeisters weiterführen. Von 1993 bis 2005 war Peter Splitt Ortsbrandmeister in Vallstedt. Seit 2005 ist Markus Wendehake zum neuen Ortsbrandmeister gewählt worden.


Vallstedt wird Feuerwehrstützpunkt

Anfang der 90er-Jahre wurde in Eigenarbeit das Feuerwehrhaus erheblich erweitert. Unter dem aufgesetzten Satteldach entstand ein großer Schulungsraum mit Küche und weiterer Toilette. 

Der Anblick einer langweiligen Garage wich dem eines schmucken Feuerwehrhauses, das sich bis heute in das Dorfbild einfügt.

Das 1995 ausgewechselte LF/16 TS war jetzt in die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost einbezogen. Mit der Einrichtung des Feuerwehrstützpunktes Vallstedt ergänzte ein drittes Einsatzfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug TLF8/18 mit 2300 Liter Wasser an Bord, den Vallstedter Fuhrpark. 1997 bekam Vallstedt für das nun bereits 26 Jahre alte Gruppenfahrzeug ein modernes Einsatzkraftfahrzeug LF8/6 mit einer Rettungsschere und einem 600 Liter Wassertank für den ersten Angriff. 10 Atemschutzgeräte vervollständigen die Ausrüstung. Der Stützpunktbereich umfasst die Ortschaften Vallstedt, Alvesse, Wierthe, Sonnenberg und Groß Gleidingen sowie die entsprechenden Landstraßen und Gemarkungen.

Der Nachwuchs wird seit 1994 in unserer Jugendfeuerwehr ausgebildet. Seit 2006 haben wir auch eine Kinderfeuerwehr, die erste im ganzen Landkreis Peine.




Unvergessene Großbrände

Früher waren die Einsätze hauptsächlich dem Brandschutz zuzuordnen. Spektakuläre Großbrände sind vielen noch in Erinnerung: 1931 bei Heinecke in Köchingen und Fritze Stolte in Vallstedt, 1953 Tischlerei Fengler in Broistedt, 1956 bei Brandes in Köchingen und Albert Hotopp in Bodenstedt, 1958 bei Wilhelm Ehlers in Alvesse, 1970 bei Heinrich Lies in Bodenstedt und 1976 bei Jordan von Kröcher.



Alle Kameradinnen und Kameraden haben mit ihrer stetigen Einsatzbereitschaft einen hohen Beitrag für unser aller Gemeinwohl beigetragen. Für ihre besonderen, hervorragenden Leistungen in der Freiwillige Feuerwehr Vallstedt sind Werner Kretschmer, Alfred Swiechota und Walther Reinecke zu Ehrenmitgliedern ernannt worden.




Gründung der neuen Ortsfeuerwehr Vallstedt/Alvesse

Auf der Jahreshauptversammlung am 9. Januar 2010 wurde aus der FF Vallstedt und der FF Alvesse die FF Vallstedt/Alvesse gegründet. Die Alvesser Kameraden hatten Aufgrund von zu wenigen aktiven Mitgliedern ihre Eigenständigkeit aufgeben müssen.

Vallstedter Ortswappen

Bilder

Schuppen mit Schlauchturm

Die Doppelgarage

LF 16 KatS und LF 8

Mit Satteldach (Umbau 1993)

Mit roten Toren